Das Problem der Gegenwart ist ein sehr schwieriges, komplexes Problem, das die Philosophie schon immer in Atem gehalten hat. Eine der Vexierfragen, die sich stellen, ist die folgende: Alle Welt meint zu wissen, dass wir nur in der Gegenwart wirklich existieren, während Vergangenheit und Zukunft demgegenüber blosse Konstruktionen und Projektionen sind. Wie kommt es nun aber, dass es uns nur ganz selten gelingt, wirklich gegenwärtig zu sein? Wenn sich die Erfahrung von Gegenwärtigkeit einstellt, so ist das ein Ereignis. Es erscheint uns als glücklicher Ausnahmefall. Und wenn wir eine solche Erfahrung haben, so wird sie uns in der Regel erst dann bewusst, wenn wir aus der ihr entsprechenden Gegenwart schon wieder herausgefallen sind.