Andreas Laudert
1969 in Bingen/Rhein geboren, studierte Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin (1996–2000) und wurde u.a. am Deutschen Theater Göttingen, am Theater Bielefeld und den Berliner Sophiensälen uraufgeführt. Er publizierte Prosa, Essays und Lyrik und erhielt 2001 den Georg-K.-Glaser-Förderpreis des SWR. Parallel studierte er Theologie in Hamburg und Stuttgart und war vier Jahre Pfarrer. Heute tätig als freier Autor und Dozent.
Grundsätzlich liegt mein Forschungsinteresse an den Nahtstellen von Kunst, Wissenschaft und Religion. Wo berühren sich ihre Frageatmosphären, wo befruchten sich ihre Diskurse, wo erhellen die jeweiligen Erfahrungen einander? Mit diesem bewusstseinsgeschichtlichen Impuls zentral verbunden sind die intensive Beschäftigung mit dem Werk Franz Kafkas sowie die Suche nach der adäquaten Form: von schriftstellerischen Werken, von menschlichen Beziehungen, von im weitesten Sinne Bekenntniszusammenhängen - auch vor dem Hintergrund der Frage, welche zukünftigen (Lebens-) Formen längst in der Luft liegen.
Nach hauptsächlich literarischen Arbeiten (Theater, Prosa, Lyrik) zwischen 1998-2005 habe ich mich in den vergangenen Jahren essayistisch u.a. mit den Dimensionen des Logos und den geistigen Implikationen heutiger Kommunikationstechniken beschäftigt (Erfüllte Schrift, Stuttgart 2009), mit der Erkundung gemeinsamer Frageatmosphären unterschiedlicher historischer Persönlichkeiten (Die vergessene Lebensaufgabe. Von Kafka zu Napoleon, Stuttgart 2011) und mit dem Spannungsverhältnis von Individualität und Gemeinschaft (Abschied von der Gemeinde, Basel 2011).
Ein spezielles Forschungsgebiet sind gegenwärtig die narrativen Möglichkeiten von Theater und Film hinsichtlich des Gedankens von Karma und Reinkarnation.
Aktuell:
Zuletzt schrieb er das Drehbuch zu dem Spielfilm 'CaRabA' (Kinostart: Mai 2019). Weitere Informationen dazu hier.
Theaterstücke (u.a.):
Andreas Laudert: Spalter, Uraufführung Freie Kammerspiele Magdeburg 1999;
ders.: Die Dromedarpedale. Ein Traumspiel, UA Theater Bielefeld 2000;ders.: Auf Erden, Auftragswerk für die Schaubühne am Lehniner Platz Berlin 2000;
ders.: Auf Schädelhöhen, UA Hans Otto Theater Potsdam 2002;
ders.: Feeb, UA Deutsches Theater Göttingen 2002;
ders.: Immer. Monolog für 2 Stimmen, UA Landestheater Tübingen 2003;
ders.: Monolog für Horst Köhler, Kurzmonolog für das HOT Potsdam 2004;
ders.: Nach Berkeley (mit Alexis Bug u. Leonie von Watzdorf), als Projekt Wir später Sophiensäle Berlin 2005.
Prosa und Lyrik (u.a.):
Andreas Laudert: Die Unentschiedenen, Roman, Merlin Verlag, Gifkendorf 2000;
ders.: In diesem Leben. Episoden, Pforte Verlag, Dornach 2007;
ders.: Durch Einander: Eine Phantasie, Info3-Verlag, Frankfurt 2012;
ders.: 35 Gedichte, Merlin Verlag, Gifkendorf 2003.
Essay (u.a.):
Andreas Laudert: Würde, Pforte Verlag, Dornach 2005;
ders.: Erfüllte Schrift. Das Wort zwischen Geist und Materie, Verlag Urachhaus, Stuttgart 2009;
ders.: Abschied von der Gemeinde. Die anthroposophische Bewegung in uns, Futurum Verlag, Basel 2011;
ders.: Die vergessene Lebensaufgabe - Von Kafka zu Napoleon. Eine Spurensuche, Verlag Urachhaus, Stuttgart 2011;
ders.:"Und ist ein Verbindungswort, das Du ist es auch..." - Wege zu einer anderen Selbstlosigkeit, Verlag Freies Geistesleben, falter-Reihe, Stuttgart 2013.
Zwischen 2001 und 2003 gelegentlich Beiträge in «Süddeutsche Zeitung» und «Die Zeit».