Über das Buch «Die Mittellosen» des ungarischen Autors Szilárd Borbély
DIE LESUNG KANN LEIDER NICHT STATTFINDEN.
WIR BITTEN UM VERSTÄNDNIS.
Lesung und Gespräch. Mit dem Übersetzer Lacy Kornitzer und Nadine Reinert, Philosophicum
Lacy Kornitzer, der Mit-Übersetzer des Buches «Die Mittellosen» (2014) hält fest: «‹Wir gehen und schweigen.› Schon der erste Satz des Romans hat mich tief berührt und gefangen genommen. Zugleich sah ich in dem leisen, doch wie ein Aufschrei wirkenden Satz den Bezug zum heute diktatorisch-nationalistisch regierten Ungarn. Eindringlicher kann die beengte, bedrückende Lebenslage in diesem der Bezeichnung nach europäischen Land kein Text schildern. Die unerhörte Kunst, die bestechende Authentizität, mit der das Los des Leids und des Unrechts poetisch eingelöst wird, bescheren dem Leser das Glück der Lektüre und die geradezu befreiende Trauer der Erkenntnis. Die Geschichte der Namenlosen und Betrogenen, gleichsam eine Welterfahrung, ist das Bedeutendste aus Ungarn in diesem Jahrzehnt. Im Februar 2013, ein halbes Jahr nach Erscheinen seines Buches in Ungarn, nahm sich Szilárd Borbély das Leben. Er wurde 50 Jahre alt.»
Eintritt: CHF 20.– / 13.–