Pawel Florenskij - Die Ikonostase und Andrej Rubljow
Pawel Florenskij (1882 – 1937) war Mathematiker, Philosoph und Theologe und verbrachte zehn Jahre wegen „konterrevolutionärer Agitation und Propaganda“ in einem sowjetischen Gulag, wo er zu Tode verurteilt wurde. Er schrieb über die philosophischen Grundlagen der Ikonostase, die bis heute im religiösen Zusammenhang wirksam ist und für künstlerische Arbeiten neue Perspektiven eröffnet. Die Kunstwissenschaftlerin, Künstlerin und Ikonenrestauration Nina Gamsachurdia führt in die Grundaspekte der Ikonostase ein und stellt gleichzeitig die Welt eines der grössten russischen Ikonenmaler Andrej Rubljow (1360 – 1430) vor. Dabei streift sie folgende Fragestellungen: Ikonostase : eine Zeit- und Raum-Schwelle zwischen Pawel Florenskij und Andrei Rubljow; Betrachtungen über das Wirken und die Bedeutung dieser zwei grossen Vertreter des russischen Kulturgeistes; Florenskij: Religionsphilosoph und Naturforscher; Rubljow: Urbilderschöpfer und Farbenphilosoph
Nina Gamsachurdia (geb. 1965) studierte Kunstwissenschaften in Tiflis und arbeitete dort in der Forschung für Byzantinischen Kunst beim Akademie der Wissenschaften. Sie lebt als freischaffende Kunstmalerin und Restauratorin und unterrichtet historische Maltechniken in Basel.
Im Anschluss (20.30 Uhr) werden Auszüge aus dem Film Andrej Rubljow von Andrej Tarkowskij gezeigt.
Eintritt: CHF 20.00 /15.00
Info und Reservation: info@philosophicum.ch
Der Abend bildet zusammen mit dem Abend am 29. Oktober zu Russischer Philosophie und am 5. November zu Solowjow den Schwerpunkt "Russische Religionsphilosophie".
Die Abende können einzeln besucht werden.
Alle drei Abende zusammen kosten: CHF 55.00/40.00
Eine Kooperation mit Culturescapes Moskau und dem Festival IM SPIEGEL - ANDREJ TARKOWSKIJ