Der zweite Blick: Armelin Nikoliqi
Druckereihalle im Ackermannshof
ACHTUNG! Die Veranstaltung findet statt. Aufgrund der neuen Covid-Einschränkungen in Basel-Stadt (20.11.2020) sind zu dieser Veranstaltung jedoch max. 15 Personen zugelassen. DIE VERANSTALTUNG IST AUSGEBUCHT
Judith Schifferle im Gespräch mit Armelin Nikoliqi
Eröffnung: Arsim Leka, Saxophon
«Ein Viereck passt nicht durch den Kreis»
Armelin Nikoliqi lernte die Feinmotorik für die Akupunktur als Sechsjähriger beim Entwirren feinster Seidenfäden, die seine Grossmutter im Kosovo zu Stoffbahnen verwob. 1991 floh er als Siebzehnjähriger in die Schweiz, kämpfte sich mit einem F-Ausweis über alle politischen Hürden zum Studium der chinesischen Medizin durch und gründete 2003 die CPlusMed GmbH in Basel.
Das System der Fäden aus Ruhe, Geduld, Ordnung und Perfektion ist heute für Armelin der menschliche Körper. Seine Therapiemethoden reichen denn auch weit über tiefes Fachwissen hinaus. Der Faden aber, den er wie früher bei keinem einzigen Patienten verlieren darf, führt ihn über Verpflichtung und Selbstzweifel, über Kampfkunst und Meditation an eine bildliche Sprache heran, die es in der Praxis immer wieder neu zu entschlüsseln gilt.
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Eine Reihe von Martin Haug, Stefan Brotbeck und Judith Schifferle
Der erste Blick schafft Ordnung. Er registriert und sortiert. Er weiss, was gefällt oder missfällt. Er prägt Standpunkte und Haltungen. Der erste Blick ist träge und flüchtig zugleich. Der zweite Blick ist tiefer und genauer. Er nimmt sich Zeit. Er nimmt wahr, was sich zeigt: Neues, Überraschendes, Unbekanntes, Vielfarbiges, Merkwürdiges. Er entdeckt das Eigene im Fremden, das Fremde im Eigenen.
Neunmal jährlich treffen Stefan Brotbeck, Martin Haug und Judith Schifferle Menschen zum Gespräch. Menschen, die durch Widerstände hindurch ihren eigenen Lebensweg suchen. Menschen, die über Grenzen gehen, anders leben und anderes denken, Menschen, die uns über ihre Erfahrungen neue Blickwinkel auf unser Leben eröffnen. Menschen, die bewegen und inspirieren.
Junge und noch unbekannte Künstler_Innen eröffnen die Abende. Mit Musik, Text, Tanz, Bild oder Performance schaffen sie erste Bezüge zu den Gästen.
Eintritt: frei, Kollekte
Mit freundlicher Unterstützung durch die Christoph Merian Stiftung