Ukraine in der Zange zwischen Ost und West

Die Entwicklungen in der  Ukraine haben in den vergangenen Monaten ein Tempo angenommen, das eine genaue Wahrnehmung der Ereignisse oder klare Analysen unmöglich machte. Im Versuch, dem Unaufhaltbaren einen Namen zu geben, haben die Medien die sich neu (oder eben doch nicht so neu?) abzeichnenden Machtverhältnisse zwischen West und Ost als ein Wiederauferstehen des Eisernen Vorhangs bezeichnet oder dann gar als eine Reminiszenz an das Jahr 1914 betrachtet. Doch trägt diese Krise nicht ihr unverkennbar eigenes Gesicht? Welche einzelnen Stimmen können wir aus der Vielstimmigkeit von Demonstrationen, Protesten und Stellungnahmen heraushören und welche Werte und Wünsche halten sie hoch?
Nadine Reinert und Judith Schifferle, Mitwirkende des Philosophicum Basel, sind seit Jahren in und mit der Ukraine und Russland beschäftigt. An diesem Abend möchten sie die Ereignisse weniger analysieren als vielmehr reflektieren und auf wesentliche Momente hin befragen. Dabei sollen Stellungnahmen aus der Ukraine, aber auch aus Russland zu Worte kommen, die sie für diesen Anlass zusammen getragen haben; darunter von Serhij Zhadan und Jurko Prochasko, die im vergangenen Sommer am Philosophicum über ihre west- bzw. ostukrainische Heimatstadt nachdachten. Parallel wird der Sammelband «Majdan. Kiew, Europa» vorgestellt, der zur Buchmesse Leipzig erschienen ist.

 

Kosten: CHF 20.00/13.00

Zurück