Überleben im Dazwischen. Zu den poetischen Selbstbildern im Werk von Moses Rosenkranz (1904–2003)
Nach Flucht, Vertreibung und Zwangsarbeit im stalinistischen Gulag beginnt der deutsch-jüdische Dichter aus der Bukowina, Moses Rosenkranz, um 1948 sich ein neues Leben nach dem Tod zu erschreiben. Dieser neue Anfang am Ende verspricht ihm die Prosa, die er nun ab 1958 aus seiner frühen Lyrik herauszuschreiben beginnt und über die biografische Zäsur hinwegsetzt, welche die politische Ereignisgeschichte des 20. Jahrhunderts seinem Leben eingeschrieben hat.
Rosenkranz gehörte in der Zwischenkriegszeit zu den erfolgreichsten Lyrikern von Czernowitz. Anders als Rose Ausländer oder Paul Celan, den er in einem Arbeitslager in Transnistrien traf, hat Rosenkranz durch Krieg und Haft sein Publikum verloren.
Eintritt: frei
Im Anschluss an das Gespräch sind die Anwesenden herzlich zu einem Apéro eingeladen.