Philosophicum: Das erste Jahr
Vor einem Jahr ist das Philosophicum - ein Initiativraum für Mensch, Kultur und Wissenschaft - im Ackermannshof eröffnet worden. Ein Anlass, kurz innezuhalten, zurückzublicken und vorauszuschauen - und eine Gelegenheit, zu feiern!
Das Programm ist:
16.00 Uhr
Eindrücke und Impulse, Rückblicke und Ausblicke
Mit Stefan Brotbeck und Nadine Reinert
17.00 - 17.30 Uhr
Pause
17.30 Uhr
Konzert: Sounds and Silences
Mit Kamila Namyslowska (Violine) und Peter Dellbrügger (Piano), Lesung: Alexander Tschernek
ab 18.45 Uhr
Philosteria: Offenes Haus, Kulinarisches, Gespräche und Klezmer-Musik mit Etele Dosa (Klarinette) und Heidi Gürtler (Akkordeon)
Die Mitwirkenden des Philosophicums sind anwesend!
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PROGRAMM SOUNDS AND SILENCES
für John Cage (05.09.1912 – 12.08.1992)
“… The essential meaning of silence is the giving up of intention …”
“… Music is continuous. It is only we who turn away …”
Stücke
- John Cage (1912-1992): Music for Marcel Duchamp (1947), Piano solo
- Bernard Cavanna (*1951): Fauve (1994) Six pièces pour violon seul
1. Agitato sempre 2. Lento – calme - rubato 3. Agitato sempre
4. Lent- rubato 5. Misterioso - vivace 6. Misterioso
- György Kurtag (* 1926): Tre Pezzi op. 14e for Violin and Piano (1996)
- John Cage (1912-1992): 4’33’’ (Violin and Piano) 1. 30’’ 2. 2’23’’ 3. 1’40 (1952)
- John Cage (1912 – 1992): Six Melodies for Violin and Keyboard (Piano) (1950)
- György Ligeti (1923 – 2006): Musica Ricercata No. XI (Ommaggio a Girolamo Frescobaldi) per pianoforte (1951 – 1953)
- György Ligeti (1923 – 2006): Étude 5: Arc-en-ciel. pour Piano (premier livre, 1985)
- Louis Andriessen (* 1939): XENIA. For Violin solo. 1. Sarabande, 2. Caccia 3. Song (2005)
Mit Lesungen aus John Cage: Silence. („Vortrag über nichts“ u.a.)
Das Programm ist als durchgehendes Ganzes konzipiert, daher bitten wir Sie, erst am Ende des Konzerts zu Klatschen. Vielen Dank!
Biografische Angaben:
Kamila Namyslowska - Violine
Kamila Namyslowska wurde in Krakau geboren und lebt heute in Basel. Bereit, immer wieder neue Wege zu gehen und in allem, was sie tut, nach dem Inhalt und Sinn der Sache zu suchen. In Ihrem Kammermusik- und Solo-Repertoire bildet die moderne Musik einen besonderen Schwerpunkt. Als freischaffende Geigerin kooperiert sie seit Jahren mit Ensembles wie z.B.: Ensemble Resonanz, Musik Fabrik, Ensemble Modern, Das Neue Ensemble, Ensemble Mosaik (Berlin), Ensemble Aleph (Paris) und Kaleidoskop (Berlin).
Von 2005-2009 war sie Konzertmeisterin der Heidelberger Sinfoniker, mit denen sie mehrere Haydn Symphonien aufnahm (Hännsler classic) und wo sie Solokonzerte von Bach, Mendelssohn und Vivaldi mit dem Orchester gespielt hat. Mit verschiedenen Kammermusikformationen (Faust Quartett, Talis Quartett) konzertierte sie in ganz Europa, u.a. bei Festivals wie Cully Classik (Schweiz) oder Musika Terras de sousa (Portugal).
Kamila Namyslowska hat ihr Studium im Jahr 2003 bei Prof. Eberhard Feltz an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin abgeschlossen und an der Hochschule für Musik und Theater Rostock im Jahr 2005 bei Prof. Werner Scholz ihr Konzertexamen abgelegt. Zu ihren wichtigsten Lehrern gehören Denes Zsigmondy und Manfred Reichert (Ensemble 13), weitere Inspirationen kamen für sie in der Arbeit mit Claudio Abbado, Bernard Haiting, Nicolaus Harnoncourt und Isabell Faust.
Peter Dellbrügger - Piano
Wurde in Stuttgart geboren und lebt heute in Basel. Musikalische Ausbildung zunächst in Musikschule und Schule (Klavier und Violine, u.a. als Solist mit dem Schulorchester bei Mozarts Klavierkonzert F-Dur KV 459 oder als Cembalist mit dem Schulorchester in der Kathedrale von Chartres). Klavierunterricht zunächst in Tübingen bei Stefan Abels, dann bei Karl-Wilhelm Berger (Musikhochschule Stuttgart). Violinunterricht bei Radu Gerstein-Ichimescu (Staatsorchester Stuttgart) und Prof. Marianne Stitz (Musikhochschule Stuttgart). Hospitation in der Kapellmeisterklasse Prof. Thomas Ungar (Musikhochschule Stuttgart) sowie Dirigierunterricht bei Bernhard Volk. Teilnahme an einem Kurs in musikalischer Phänomenologie bei Sergiu Celibidache (München). Besonderes Interesse an zeitgenössischer Musik. Seminar- und Beratungstätigkeit in Wirtschaftsunternehmen, u.a. unter Einbeziehung von Musik. Mitwirkender am Philosophicum. Wirtschaftswissenschaftler.
Alexander Tschernek – Sprecher
Geboren 1966 in München. Seit Jahren mit seiner Stimme sprachforschend in der Kunst unterwegs: in Theatern und Opern, in Hörspielen und Filmen, in Moderationen und freier Rede. 2005 folgte er auch der inneren Stimme, die ihn zur Philosophie führte und veranstaltet seitdem die Philosophie-Lesungsreihe PHILOSOPHIE PUR (zur Zeit "HEIDEGGER - Unablässiges herzhaftes Denken" am Philosophicum) und u.a. die Tagung KÖRPER & ERKENNTNIS.
Er studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main, war 1996 Mitbegründer des «Unternehmen Epoque – Kultur des Wandels» in Basel und moderiert seit 2007 für den ORF die Ö1-Klassiknacht. In Basel war er jüngst im ATLANTIK MANN und in MUTTERS COURAGE auf der Bühne zu sehen. In Margarethe von Trottas neuem Kinofilm HANNAH ARENDT hat er an der Seite von Barbara Sukowa einen kurzen Auftritt als Professor. Er lebt und arbeitet in Wien und Basel.
Alle Freunde des Philosophicums sind herzlich eingeladen!