Die russische Übersetzerin Tatiana Zborovskaya zu Gast

(c) Moscow Design Museum

Tatiana Zborovskaya ist derzeit Stipendiatin im Übersetzerhaus Looren und arbeitet an der Übertragung von «Bewusstseins-Industrie» (1964) und «Baukasten zu einer Theorie der Medien» (1970) von Hans Magnus Enzensberger ins Russische. Im Gespräch mit der russischen Übersetzerin stehen allerdings weniger die Inhalte der beiden Bücher im Vordergrund als vielmehr die Frage nach den spezifischen Anforderungen, die sich beim Übersetzen dieser Klassiker der deutschen Kulturtheorie stellen. Für welche Leserschaft übersetzt sie diese fast 50-jährigen Texte? Auf welche gesellschaftlichen Kontexte und auf welche sowohl zeitlich wie kulturell bedingten Unterschiede muss sie Rücksicht nehmen? Im Gespräch mit Nadine Reinert wird Tatiana Zborovskaya über den Alltag einer Übersetzerin in Russland berichten und anhand von Beispielen Einblick in ihr Handwerk geben.

Tatiana Zborovskaya (*1989 in Moskau) studierte Übersetzen und Dolmetschen in Moskau. Ihre ersten Übersetzungen (u.a. «Auch Kinder sind Zivilisten» von Heinrich Böll) erschienen bereits während des Studiums. Sie übersetzt Kinder- und Jugendliteratur aus dem Deutschen, Englischen und Französischen und Kulturtheorie (u.a. Boris Groys, Th. W. Adorno, u.a.) für philosophisch orientierte Verlage. Ihre Übersetzungen wurden mehrmals in russische Bestsellerlisten aufgenomen und für den Deutsch-Russischen Übersetzerpreis (2014) nominiert. Sie war Stipendiatin in Dresden-Hallerau im Rahmen des Goethe-Institut Programm «Bücher übersetzen – Brücken schlagen». Daneben schreibt sie eine Doktorarbeit in Psycholinguistik. 2016 erscheint ihr erstes Kinderbuch.

Moderation: Nadine Reinert.
Begrüssung durch Dorothea Trottenberg, Übersetzerhaus Looren

Kosten: 20.-/13.-

In Kooperation mit dem Übersetzerhaus Looren, Wernetshausen

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