Der zweite Blick

Druckereihalle im Ackermannshof

Martin Haug im Gespräch mit Andreas Rickenbach
Eröffnung: Seba Noya, Kontrabass

«Ohne Obdach»

Andreas Rickenbach lebt seit vielen Jahren in den pädagogischen Wohngruppen Reinach. Die Wohngruppen bieten sowohl Anschlusslösungen nach Aufenthalten in einem Gefängnis, einer Klinik oder nach einer stationären Therapie als auch betreutes Wohnen und Arbeiten für obdachlose Menschen. Hinter Andreas oder Richi liegt ein schier unglaublich turbulentes Leben mit unzähligen Hochs und Tiefs und verschiedenen, gescheiterten Therapieversuchen.
Was bedeutet es, bereits als Kind in Heimen aufzuwachsen, später auf der Strasse zu leben, von Alkohol und Drogen abhängig zu sein? Und warum sind Leute wie Richi so hilfsbereite, wertvolle, tiefsinnige Menschen, wenn sie die Schutzschilder der Sucht abstreifen?
Richi hat seine Lebensgeschichte(n) in Tagebüchern festgehalten. In seinem Kopf sind sie eingebrannt, an seinem Körper sichtbar.

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Eine Reihe von Martin Haug, Stefan Brotbeck und Nadine Reinert

Der erste Blick schafft Ordnung. Er registriert und sortiert. Er weiss, was gefällt oder missfällt. Er prägt Standpunkte und Haltungen. Der erste Blick ist träge und flüchtig zugleich. Der zweite Blick ist tiefer und genauer. Er nimmt sich Zeit. Er nimmt wahr, was sich zeigt: Neues, Überraschendes, Unbekanntes, Vielfarbiges, Merkwürdiges. Er entdeckt das Eigene im Fremden, das Fremde im Eigenen. Neunmal jährlich treffen Stefan Brotbeck, Martin Haug und Nadine Reinert Menschen zum Gespräch. Menschen, die durch Widerstände hindurch ihren eigenen Lebensweg suchen. Menschen, die über Grenzen gehen, anders leben und anderes denken, Menschen, die uns über ihre Erfahrungen neue Blickwinkel auf unser Leben eröffnen. Menschen, die bewegen und inspirieren. Junge und noch unbekannte KünstlerInnen eröffnen die Abende.

Im Anschluss Apéro

Eintritt: frei, Kollekte

Mit freundlicher Unterstützung durch die Christoph Merian Stiftung.

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