Der zweite Blick
Druckereihalle im Ackermannshof
Nadine Reinert im Gespräch mit Franziska Bangerter Lindt
Eröffnung: Dimos Vryzas, Violine
«Einblicke hinter Gittern»
Franziska Bangerter Lindt ist Pfarrerin und ökumenische Gefängnisseelsorgerin. Sie liebt Menschen – besonders Menschen am Rande unserer Gesellschaft. Sie hat in verschiedenen Ländern gelebt (Schweiz, Italien, Israel, Grossbritannien und DDR) und entdeckt gerne andere Welten, Sprachen und Kulturen. Sie ist verheiratet und Mutter von zwei erwachsenen Kindern. Seit 20 Jahren arbeitet sie in verschiedenen Gefängnissen. Im Gefängnis leben Menschen der unterschiedlichsten Länder, Wertvorstellungen und Religionen zusammen. Die Menschen in dieser schwierigen Lebensphase begleiten zu dürfen, ist bereichernd und manchmal auch anstrengend. Doch immer steht dabei der Mensch und nicht die Tat im Mittelpunkt der Begegnung.
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Eine Reihe von Martin Haug, Stefan Brotbeck und Nadine Reinert
Der erste Blick schafft Ordnung. Er registriert und sortiert. Er weiss, was gefällt oder missfällt. Er prägt Standpunkte und Haltungen. Der erste Blick ist träge und flüchtig zugleich. Der zweite Blick ist tiefer und genauer. Er nimmt sich Zeit. Er nimmt wahr, was sich zeigt: Neues, Überraschendes, Unbekanntes, Vielfarbiges, Merkwürdiges. Er entdeckt das Eigene im Fremden, das Fremde im Eigenen. Neunmal jährlich treffen Stefan Brotbeck, Martin Haug und Nadine Reinert Menschen zum Gespräch. Menschen, die durch Widerstände hindurch ihren eigenen Lebensweg suchen. Menschen, die über Grenzen gehen, anders leben und anderes denken, Menschen, die uns über ihre Erfahrungen neue Blickwinkel auf unser Leben eröffnen. Menschen, die bewegen und inspirieren. Junge und noch unbekannte KünstlerInnen eröffnen die Abende.
Termine und Gäste:
Montag, 22. Januar 2018 - Martin Haug im Gespräch mit Gisela Gasser
Montag, 26. Februar 2018 - Stefan Brotbeck im Gespräch mit Antonia Bertschinger
Montag, 12. März - Nadine Reinert im Gespräch mit Franziska Bangerter Lindt
Im Anschluss Apéro
Eintritt: frei, Kollekte
Mit freundlicher Unterstützung durch die Christoph Merian Stiftung.