Der zweite Blick
Druckereihalle im Ackermannshof
Martin Haug im Gespräch mit Gisela Gasser
Eröffnung: Lukas Künzli, Bild und Text
«Alles findet sich in allem»
Gisela Gasser wurde mit einer körperlichen Einschränkung (Cerebral Parese) in Burgdorf geboren. Bereits als 8-jährige begann sie mit dem Töpfern, 1998 mit der Malerei. Sie interessiert sich für Kunst, Literatur, und philosophisches Denken. Ihre grösste Leidenschaft sind die Menschen: Stundenlang mit Jemandem zusammensitzen, zuhören, Fragen stellen und lachen. Ihre Offenheit zeigt sich erst auf den zweiten Blick. Davor steht, wie eine Fassade, ihr Körper. Dieser bewegt sich nicht so wie bei anderen Menschen. Sie berichtet, was hinter dieser Fassade alles zu entdecken ist, zum Beispiel, dass man auch mit einem verletzlichen Körper erfolgreich als Kunstmalerin und Autorin tätig sein kann.
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Eine Reihe von Martin Haug, Stefan Brotbeck und Nadine Reinert
Der erste Blick schafft Ordnung. Er registriert und sortiert. Er weiss, was gefällt oder missfällt. Er prägt Standpunkte und Haltungen. Der erste Blick ist träge und flüchtig zugleich. Der zweite Blick ist tiefer und genauer. Er nimmt sich Zeit. Er nimmt wahr, was sich zeigt: Neues, Überraschendes, Unbekanntes, Vielfarbiges, Merkwürdiges. Er entdeckt das Eigene im Fremden, das Fremde im Eigenen. Neunmal jährlich treffen Stefan Brotbeck, Martin Haug und Nadine Reinert Menschen zum Gespräch. Menschen, die durch Widerstände hindurch ihren eigenen Lebensweg suchen. Menschen, die über Grenzen gehen, anders leben und anderes denken, Menschen, die uns über ihre Erfahrungen neue Blickwinkel auf unser Leben eröffnen. Menschen, die bewegen und inspirieren. Junge und noch unbekannte KünstlerInnen eröffnen die Abende.
Termine und Gäste:
Montag, 22. Januar 2018 - Martin Haug im Gespräch mit Gisela Gasser
Montag, 26. Februar 2018 - Stefan Brotbeck im Gespräch mit Antonia Bertschinger
Montag, 12. März - Nadine Reinert im Gespräch mit Franziska Bangerter Lindt
Im Anschluss Apéro
Eintritt: frei, Kollekte
Mit freundlicher Unterstützung durch die Christoph Merian Stiftung.