Der zweite Blick

Martin Haug im Gespräch mit Jasmin Jossen
Eröffnung: Max Kaufmann, Slam-Poet

«Mut und Angst»

Jasmin Jossen findet sich selber nicht sonderlich interessant. Sie war daher erstaunt über die Anfrage zum Gespräch. Und im nächsten Moment kam die Angst. Doch die ist eine alte Bekannte und schüchtert sie nicht mehr ein ‒­­ im Gegenteil. Manchmal zeigt diese ihr die Richtung. Also sagt sie zu und erzählt aus ihrem Leben mit verschiedenen psychischen Erschütterungen: Wie sie sich lange schämte fürs «verrückt» sein und nun mit einem neuen Selbstverständnis als sogenannte Peer oder Expertin aus Erfahrung ihren Lebensunterhalt verdient. «Es ist wichtig, das Tabu zu brechen und ins Gespräch zu kommen über psychische Gesundheit und Krankheit.» In den letzten drei Jahren hat sie in der Psychiatrie Menschen in Krisen begleitet. Seit anderthalb Jahren arbeitet sie im Bereich Recovery bei der Stiftung Pro Mente Sana.

 

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Eine neue Reihe von Martin Haug, Stefan Brotbeck und Nadine Reinert

Der erste Blick schafft Ordnung. er registriert und sortiert. Er weiss, was gefällt oder missfällt. Er prägt Standpunkte und Haltungen. Der erste Blick ist träge und flüchtig zugleich. Der zweite Blick ist tiefer und genauer. Er nimmt sich Zeit. Er nimmt wahr, was sich zeigt: Neues, Überraschendes, Unbekanntes, Vielfarbiges, Merkwürdiges. Er entdeckt das Eigene im Fremden, das Fremde im Eigenen. Neunmal jährlich treffen Stefan Brotbeck, Martin Haug und Nadine Reinert Menschen zum Gespräch. Menschen, die durch WIderstände hindurch ihren eigenen Lebensweg suchen. Menschen, die über Grenzen gehen, anders leben und anderes denken, Menschen, die uns über ihre Erfahrungen neue Blickwinkel auf unser Leben eröffnen. Menschen, die bewegen und inspirieren. Junge und noch unbekannte KünstlerInnen eröffnen die Abende.

Termine und Gäste:

Montag, 30. Oktober - Stefan Brotbeck im Gespräch mit Albert Vinzens
Montag, 27. November - Martin Haug im Gespräch mit Jasmin Jossen
Montag, 18. Dezember - Nadine Reinert im Gespräch mit Hugo Jaeggi

Im Anschluss Apéro

Eintritt frei, Kollekte

Mit freundlicher Unterstützung durch die Christoph Merian Stiftung.

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