Denkpause: Banalisieren und Entbanalisieren
Philosophicum Atelier (1. OG), St. Johanns-Vorstadt 19-21, 4056 Basel
Mit Christian Graf. Philosophische Abendgespräche mit den Anwesenden
Vielleicht denkt man bei dem Thema an die von Hannah Arendt geprägte Formel von der "Banalität des Bösen". Dass das Böse banal erscheinen kann, setzt schon einen Prozess der Banalisierung voraus. Und dieser Prozess ist einerseits selbst banal, d.h. alltäglich, zugleich hat er selbst Anteil am Bösen und ist insofern alles andere als banal.
Wir sind ständig in Versuchung zu banaliseren und geben dieser Versuchung auch nur allzu oft nach. Doch meist haben wir darauf nicht acht - in der festen Überzeugung, dass Banales uns nur von aussen begegnet. Erst wenn wir unsere Neigung zum Banalisieren erkannt haben, sind wir fähig, uns auch im Gegenteil zu versuchen: in der ENTBANALISIERUNG.
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Denkpausen sind Inseln der Nachdenklichkeit. Über die Jahre wurde gemeinsam eine Atmosphäre geschaffen, in der alle Teilnehmenden sich eingeladen fühlen, ihre Gedanken, Erfahrungen und Assoziationen zu äussern, auch wenn diese sich noch nicht zur Meinung oder Position verfestigt haben. Es wird weniger behauptet, vertreten, verfochten als bezeugt, was uns angeht und umtreibt. Gerade das Unfertige der Beiträge ermöglicht den schöpferischen Augenblick, das überraschende Auftauchen von tragfähigen Einsichten. Diese Stimmung der gemeinsamen und gegenseitigen Aufmerksamkeit ist Gegenbild zum oft so ernüchternden Diskurs in der grösseren Öffentlichkeit und könnte als Vorbild dienen.
Leitung: Dr. Christian Graf (info@christian-graf.ch / 079 942 18 19)
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Eintritt: CHF 20.- / 13.- (Ausnahmen nach Absprache mit dem Gesprächsleiter möglich)