Armenien: Integrität oder Identität

Armenien, eines der ältesten Länder der Welt, stand immer vor der Wahl: entweder seine territoriale Integrität gegen seine nationale Identität einzutauschen, oder diese zu bewahren, dann aber auf Kosten seiner geschichtlichen Existenz. Die geographische Lage war hier nie von der politischen zu unterscheiden. Das urchristliche Land, dessen Identität in seiner völlig selbständigen apostolischen Kirche wurzelte, musste sich fortwährend entscheiden – eingeklemmt zwischen der Welt des Islams und der christlichen Welt, und innerhalb dieser zwischen Rom einerseits und Ost-Rom (Byzanz) andererseits. Das Leben deckte sich hier tatsächlich immer mit dem Kampf ums Überleben, und nur auf diesem Hintergrund kann das armenische Phänomen authentisch erfasst werden. Dieser Versuch soll hier unternommen werden.

 

Prof. Dr. Karen A. Swassjan, geb. 1948, war Professor für Philosophie, Kulturgeschichte und Ästhetik an der Universität Eriwan (Armenien). Übersetzer ins Russische und Herausgeber von Werken Rilkes, Nietzsches und Spenglers sowie Autor zahlreicher Bücher in russischer und deutscher Sprache. Forschungspreisträger der Alexander von Humboldt-Stiftung. Karen Swassjan lebt als freier Schriftsteller und Dozent in Basel.

 

Eintritt: CHF 20.00/13.00

 

    In Zusammenarbeit mit dem Osteuropa-Forum Basel

 

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